Auf unserer Baustelle in der Löbauer Straße 42 kommt derzeit Gussasphalt in die Räume. Keine leichte Aufgabe für die Bauarbeiter. Die Masse ist bis zu 230 Grad heiß! Aus einem Mischer wird sie in schwere Holzbottiche gepumpt. Diese werden mittels Aufzug in die Etagen gebracht und an den Fenstern von Mitarbeitern entgegen genommen. Sie schaffen den zähflüssigen Baustoff dann zum entsprechenden Raum, wo Kollegen ihn auf dem Boden verteilen – mit Erfahrung und viel Augenmaß für eine ebene Fläche und Nivellierstab zur Kontrolle.
Der große Vorteil des Gussasphalts liegt in seiner schnellen Trocknung. Klassischer Estrich muss in einer Wohnung mehrere Wochen lang aushärten und stoppt die Sanierung. Auf Gussasphalt kann schon nach seinem Abkühlen weitergearbeitet werden. Das heißt, dann kommt nur noch der Fußbodenbelag drauf und fertig. Allerdings ist er auch teurer als Estrich.
Hier was zum Dazulernen: Gussasphalt wird auch beim Straßenbau als Deckschicht auf Autobahnen und zum Abdichten auf Brücken verwendet. Als Unterschicht für einen Fußbodenbelag – dann besteht der Gussasphaltestrich aus Splitt, Bitumen, Sand und Gesteinsmehl – loben Experten ihn als wasserdicht, wärmedämmend und hohlraumfrei. Zudem vermindert er den Trittschall.